Die Evatec AG im schweizerischen Trübbach gehört zu den weltweit führenden
Anbietern von Anlagen zur Vakuumbeschichtung. Das Unternehmen wächst seit
seiner Gründung 2004 rasant und musste
seine Konstruktions- und Änderungsprozesse dringend verschlanken. MuM schuf
innerhalb weniger Monate eine Lösung auf
Basis von Autodesk Fusion Lifecycle –
heute der „Single Point of Truth“.
Hauchdünne Beschichtungen sind allgegenwärtig: Wir finden sie in Smartphones und Computern, im Auto und in Produktionsanlagen. Beschichtet
wird z. B. in der Halbleiterindustrie, Optoelektronik, Photonik und im Advanced Packaging. Durch das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things)
wird sich die Zahl der beschichteten Teile in den nächsten Jahren vervielfachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der hauchdünne Film aus Silizium,
Aluminium usw. mit Hilfe einer Anlage der Evatec AG aus Trübbach aufgebracht wurde, ist groß. Die Evatec AG – 2004 durch ein ManagementBuy-Out gegründet – beschäftigt rund 450 Menschen weltweit.
Jedem Kunden seine „Schicht“
Die Vakuum-Beschichtungsanlagen von Evatec nutzen verschiedene
Technologien: Sputtern, Verdampfung, plasmaunterstützte chemische
Gasphasenabscheidung (PECVD), aber auch physikalisches und chemisches Ätzen. Jede Anlage besteht aus standardisierten Grundmodulen
und kundenspezifi schen Komponenten. Die Produktmanager koordinieren die Entwicklungsprozesse bei Mechanik, Elektronik und Software.
Man hatte sich von Anfang an für moderne Software entschieden. In der
Konstruktion nutzt man Autodesk Inventor und für das Datenmanagement Autodesk Vault. Nun galt es aber, die Prozesse beim schnellen
Unternehmenswachstum zu optimieren.
Kompetente Begleitung
Um die Bedürfnisse von Evatec zu erfüllen, stellte Autodesk für Anpassung und Implementierung den Kontakt zu MuM her. Auch wenn
man mit Fusion Lifecycle das Beste aus CRM, CAD, PDM und ERP
herausholen kann, gilt es doch, die Prozesse im Unternehmen zu
analysieren, ggf. anzupassen und in der Software abzubilden. Hier
kam das Know-how von MuM zum Tragen: Hinhören, hinschauen
und verstehen – das war die Grundlage, auf der bei MuM konfiguriert und programmiert wurde.
Programmierung und Ausbildung
MuM entwickelte für Evatec eine „private Cloud“, die den strengen
Exportregularien in dieser Branche genügt, als Ablageort für alle
Dokumente. Die bidirektionale Schnittstelle zwischen Konstruktionsdatenmanagement und ERP wurde an die Bedürfnisse von
Evatec angepasst, und es mussten die Daten aus Altsystemen auf
die Fusion-Lifecycle-Plattform migriert und konsolidiert werden.
Gleichzeitig wurden mehr als 100 Mitarbeitende mit der Nutzung
des Systems vertraut gemacht: Das geschah durch Schulungen
vor Ort, aber auch mit Hilfe eines erweiterten Konstruktionshandbuchs und Videos für die künftige Grundausbildung von Mitarbeitenden und Lieferanten.
Jede Anlage ist eine Kombination aus Standardmodulen und individuellen Baugruppen – eine Herausforderung für die Prozesse im Unternehmen.
Dank Fusion Lifecycle und dem Consulting von MuM lassen sich
heute auch 130 Änderungsaufträge pro Woche gut bewältigen.
Prozesse digitalisieren
Die erste Projektphase dauerte rund sechs Monate. Sie betraf
Prozesse in der Entwicklung – neue Baugruppen und Änderungen.
Mit Fusion Lifecycle stellen Produktmanager heute sicher, dass
alle Betroffenen über die laufenden Änderungsaufträge informiert
sind und ihren Input rechtzeitig einbringen können. Freigabeprozesse steuern den Weg des Änderungsauftrags durch die Entwicklungsstufen von der Idee bis zur Produktion. Die von MuM
implementierten Funktionen stellen z. B. sicher, dass kein Arbeitsschritt vergessen wird, dass der Einkauf rechtzeitig Bestellinformationen erhält und dass korrekte Pläne in der Arbeitsvorbereitung
ankommen.
Nur eine Wahrheit
Im Durchschnitt entstehen bei Evatec pro Kalenderwoche 670 neue
CAD-Modelle; es werden rund 530 Artikel freigegeben und die Produktmanager erteilen pro Woche rund 130 Änderungsaufträge. Bislang gibt es noch keine Erhebungen, um die Verkürzung der Durchlaufzeiten und Verbesserung der Qualität zu beziffern. „Gefühlt
sind die Verbesserungen gewaltig“, sagt Lucas Kaspar. „Und die
Produktivität ist nicht einmal in der Einführungsphase gesunken.“
Dank Fusion Lifecycle gibt es bei Evatec heute nur „eine einzige
Wahrheit“. Unterschiedliche Dateiversionen, veraltete Aufträge,
nicht freigegebene Zeichnungen gehören der Vergangenheit an.
Man sieht bei jedem Auftrag, wo er sich gerade befindet und wer
zuständig ist. Wenn man feststellt, dass die Bedienung verbessert
werden kann, neue Funktionen nötig und wünschenswert sind,
arbeitet man gemeinsam mit MuM an Lösungen.
In Zukunft: Vollständige Integration
Der nächste Schritt folgt bald: Für eine nahtlose Zusammenarbeit
über die Unternehmensgrenzen hinaus will Evatec Lieferanten und
Kunden in die Entwicklungsprozesse einbeziehen. Wer wann wie
auf die Daten zugreifen wird, ist Inhalt der nächsten Projektphase.
Lucas Kaspar weiß schon heute, dass es nicht die letzte sein wird:
„In unserem Unternehmen stecken noch viele Möglichkeiten, und
mit einem Lösungsanbieter wie MuM, der so großartig mitdenkt,
werden wir sicher alle ausschöpfen.“
Lucas Kaspar, Manager EMS bei Evatec, setzt auf MuM:
„Ein echter Solution Provider, geniale Projektpartner.“